Eine Familienfeier ohne eine Buttercremetorte ist bei uns kaum vorstellbar. Die Buttercremetorte wurde früher immer traditionell von meiner Oma gebacken und vor ein paar Jahren hat sie dann das Rezept an meine Tanten weitergegeben, von denen ich es wiederum erhalten habe. Zur großen Freude meines Papas, denn seit seiner Kindheit ist die "Buttercreme" seine Lieblingstorte und wird jedes Jahr zu seinem Geburtstag gebacken.
Als Kind, das muss ich ehrlich sagen, habe ich mich für die Buttercremetorte nicht wirklich begeistern können, denn - und das beobachte ich auch bei meinen kleinen Cousins und Cousinen - den Kaffee- und Weißweingeschmack mögen Kinder nicht so gerne. Doch das hat sich komplett geändert und heute esse ich sie mit viel Genuss. Für die Böden nehme ich mein erprobtes und viel bewährtes Standard-Biskuitrezept, denn da habe ich die Garantie, dass der Biskuit schön fluffig wird, die Torte insgesamt wird durch das Tränken der Biskuitboden mit dem Aprikosen-Weißweingemisch saftig und auch ein bisschen fruchtig. Die Knusperböden aus Baiser bilden einen chrunchigen Kontrast zu den weichen Biskuitböden und die Buttercreme mit ihrem leichten Kaffeegeschmack, rundet die Torte perfekt ab.
Die Torte als Kombination all dieser Komponenten schmeckt einfach herrlich. Sie ist jedoch etwas aufwändiger aber nach dem ersten Bissen ist das vergessen!
Zutaten
Biskuit:
4 Eier
4 EL warmes Wasser
160 g Zucker
120 g Mehl
40 g Mondamin (Stärke)
1 TL Backpulver
Knusperböden:
3 Eiweiß
150 g Zucker
120 g Mandeln, gemahlen
Buttercreme:
500 g weiche Butter
180 g Puderzucker
3 Eigelbe
3 Eigelbe
150 ml Espresso,
ausgekühlt
zum Tränken:
1/8 - 1/4 l Weißwein
1/2 - 3/4 Glas Aprikosenmarmelade, ohne
Kerne
zum Verzieren:
100-150 g Mandeln, gehobelt und geröstet
evtl. Schokobohnen
Zubereitung
Biskuit:
Dieser Biskuit wird von mir
zweimal gebacken, denn man benötigt insgesamt 3 Böden; jeder Biskuit wird
einmal durchgeschnitten, sodass ein Boden übrigbleib, den ich einfach einfriere.
- Eier trennen, Eiweiß in der
Zwischenzeit in den Kühlschrank stellen
- in einer Schüssel Eigelb mit 4 EL warmem Wasser mit dem Handrührgerät
solange schlagen bis die Masse schaumig und heller wird - nach und nach Zucker
zugeben und weiter schlagen bis alles cremig ist
- Eiweiß steif schlagen und unter die
Eiermasse heben
- Mehl, Stärke und Backpulver vermischen
und in die Schüssel sieben (wichtig, damit keine Klumpen entstehen!) und mit einem Teigschaber
vorsichtig unter die Eiermasse heben
- wenn alles miteinander vermengt ist, Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Springform
(Ø 26 cm) füllen, den Rand mit Alufolie umwickeln (damit der Biskuit schön gleichmäßig hochbäckt) und im vorgeheizten
Ofen bei 175°C 25-30 min. backen bis der Biskuit goldbraun ist, unbedingt Stäbchenprobe
machen!
- danach das Gleiche nochmal; die
beiden Biskuits auskühlen lassen und anschließend jeweils einmal durchschneiden
Knusperböden:
- Eiweiß steif schlagen, Zucker während
des Schlagen nach und nach einrieseln lassen, weiter schlagen bis die Masse
glänzend und klebrig ist
- danach die gemahlenen Mandeln
unterheben
- Masse nun auf zwei mit Backpapier
ausgelegte Springformen (Ø 26 cm) aufteilen und nacheinander bei 120°C etwa 50 min.
backen; die Böden sollten möglichst hell bleiben
- Böden vorsichtig
aus der Springform lösen, erkalten lassen, umdrehen, das Backpapier auf der Unterseite mit
Wasser bestreichen und dann vorsichtig von den Böden abziehen
(das ist eine teilweise sehr bröselige
Angelegenheit, denn die Böden brechen leicht; sollte das der Fall sein, ist das
aber nicht schlimm, denn die Böden kommen in die Mitte der Torte und niemandem
wird es also auffallen. Ich breche sie sogar manchmal absichtlich, damit sie
beim Zusammensetzen in den Tortenring passen, da die Knusperböden – obgleich in
derselben Form gebacken – oft breiter sind als die Biskuitböden…komisch^^…aber
ich denke das liegt daran, dass der Tortenring die weichen Biskuitböden
zusammendrückt und sie dadurch nicht mehr den gleichen Durchmesser haben wie
zuvor)
Buttercreme:
- Butter schaumig schlagen, Eigelbe und
Puderzucker hinzugeben
- Espresso je nach Geschmack dosieren,
nicht alles auf einmal hineingießen sondern nach und nach, zwischendurch
unbedingt probieren
- ein halbes Glas Aprikosenmarmelade in
eine Schüssel geben, Weißwein nach und nach unter Rühren dazugeben (aber
Vorsicht, das Gemisch sollte nicht zu flüssig werden!)
Zusammensetzen
der Torte
- zuerst einen Biskuitboden auf eine
Tortenplatte setzen und einen Tortenring außen rum anbringen
- den Boden mit 1/3 des
Aprikosen-Weißwein Gemisches tränken
- darauf so viel Buttercreme verteilen
bis der Boden bedeckt ist
- die Buttercreme rutscht anfangs auf
der Marmelade hin und her, es kostet etwas Zeit und manchmal auch Nerven bis
man das richtig hinbekommt
(Bei mir klappt das Verstreichen mit
einem kleinen Kuchenspachtel am besten!)
- darauf den ersten Knusperboden
setzten, wenn er nicht ganz in den Tortenring passt einfach brechen und die
Stücke einpassen, ein bisschen Buttercreme darauf verteilen, soll aber nicht
den ganzen Knusperboden bedecken sondern nur Unebenheiten oder Löcher
ausgleichen
- darauf kommt nun der zweite
Biskuitboden, diesen erneut mit 1/3 Marmelade bestreichen und dann wieder komplett mit Buttercreme einstreichen
- nun folgt der zweite Knusperboden, es wird so verfahren wie bei dem ersten
- nun folgt der zweite Knusperboden, es wird so verfahren wie bei dem ersten
- den dritten und letzten Biskuitboden
auf der Unterseite mit dem letzten 1/3 Marmelade bestreichen und mit der
Marmeladenseite nach unten in den Tortenring setzen
- die Torte nun mit der restlichen
Buttercreme komplett einstreichen
- zum Verzieren kommen außen um die
Torte noch Mandelplättchen, die zuvor in der Pfanne leicht goldbraun geröstet werden, ansonsten könnt ihr bei den Verzierungen eurer Phantasie freien Lauf lassen
- die Torte sollte unbedingt über Nacht in den Kühlschrank, damit sie richtig durchziehen kann und am nächsten Tag ist sie dann besonders lecker!
- die Torte sollte unbedingt über Nacht in den Kühlschrank, damit sie richtig durchziehen kann und am nächsten Tag ist sie dann besonders lecker!
Ich hoffe, meine Rezepterklärungen haben euch nicht abgeschreckt, traut euch ruhig, ihr werdet sehen es lohnt sich!
Ich wünsche euch allen noch erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Viele Grüße,